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Die letzte Meile: Wieso so wichtig?

Roboter, Drohnen oder Lastenräder: Was darf’s heute sein? 

Was fast schon klingt wie aus einem futuristischen Film, ist teilweise Realität. Wenn es um das Anpassen der Lieferung auf der letzten Meile geht, kennt die Kreativität – und Nachhaltigkeit – keine Grenzen. Und das ist gut so: Schließlich bestellen immer mehr Leute online, immer mehr Pakete werden versendet… ergo wird die Umwelt immer mehr belastet. 

Die Möglichkeiten, die letzte Meile umweltfreundlicher zu gestalten, häufen sich. Zum Glück! Denn obwohl nur von “einer” letzten Meile die Rede ist, hat die es ganz schön in sich. Von Paketautomaten über Zeitfensterlieferung bis hin zu obigen Drohnen. So weit, so gut. Wenn da nicht das ein oder andere Problemchen wäre… 

Was bedeutet letzte Meile?

Aber lasst uns vorne beginnen: Was ist die letzte Meile überhaupt? Unter letzte Meile (oder eben engl. last mile) wird der finale Teil des Transportes bezeichnet. Darunter versteht man den Weg, den das Paket vom Depot des Paketdienstleisters bis zum letzten Stopp zurücklegt. In den meisten Fällen ist der letzte Stopp die Haustür des*der Kund*in. Es kann sich dabei aber auch um einen ausgemachten Abholort handeln. Im B2B sind es schließlich die Filialen, in denen die Produkte dann an den Endkund*innen gebracht werden. 

Fun fact: Die letzte Meile ist nicht immer – vielmehr: fast nie – genau eine Meile lang. Die Länge des Weges kann variieren. Tatsächlich ist eine Meile fast schon optimistisch gedacht. Denn je nachdem, wie weit das Distributions- vom Stadtzentrum entfernt ist, können aus der “einen” Meile mal ganz schnell mehrere werden. 

Wieso ist die letzte Meile so ausschlaggebend? 

Wer sich auch nur im Ansatz mit Logistik beschäftigt hat, wird “letzte Meile” öfter gehört haben als jeden anderen KEP-Begriff. Der Grund: Im Vergleich zum Fernverkehr ist sie aufwändiger, teurer und nicht so effizient: Denn die wenigsten koordinieren ihre Bestellungen so, dass sie gleichzeitig mehrere Pakete mit einer Lieferung erhalten. Meistens sind es nur zwischen ein und zwei, die gleichzeitig zugestellt werden. Der Zeit- und Kostenaufwand ist schwer skalierbar – vor allem, wenn auch noch Retouren eingerechnet werden. 

So ist das Paketaufkommen zu Peak Times, wie Weihnachten oder Black Friday, nicht zu vergleichen mit den Sommermonaten, wenn fast alle im Urlaub sind – Flexibilität ist also angesagt. Auch die Verkehrsbelastung, Parkplätze und die Erreichbarkeit der Kund*innen ist extrem schwer planbar. Da jeden Tag andere Kund*innen beliefert werden, kann außerdem keine standardisierte Route geplant werden. Vielmehr sind die Routen von Tag zu Tag unterschiedlich – deshalb muss Technologie zur Routenplanung clever eingesetzt werden, sodass sie maximal effizient sind. Mehr dazu kannst du im übernächsten Abschnitt lesen. 

Außerdem stehen die Lieferant*innen in direktem Kontakt zu den Kund*innen. Verzögert sich die Lieferung oder gibt es Komplikationen, kann das Liefererlebnis von dem*der Kund*in als schlecht aufgefasst werden – obwohl die Logistik davor reibungslos lief. Und, wie wir alle wissen, lebt das E-Commerce von zufriedenen Kund*innen… 

Letztes Hemd für letzte Meile?

Okay, zugegeben: So dramatisch teuer ist die letzte Meile nicht. Trotzdem machen die Kosten für die letzte Meile zwischen 30% und 60% der gesamten Transportkosten aus. Kein Wunder, dass mittlerweile händeringend nach kostensparenderen Lösungen gesucht wird. Natürlich liegt es nahe, die Kund*innen einfach mehr für den Versand zahlen zu lassen – die Unternehmensberatung Oliver Wyman “Letzte Meile 2028” geht bereits davon aus, dass sich die Zustellkosten pro Paket verdoppeln. 

Doch da gibt es noch andere Lösungen: Die Transportkosten können beispielsweise durch die Auswahl eines geeigneten Transportunternehmens oder auch Preisverhandlungen gesenkt werden.  

Schließlich mögen es die wenigsten Kund*innen, Geld für den Versand zu zahlen. Und du möchtest nicht nur zufriedene Kund*innen, sondern ebenso möglichst viel Geld sparen und noch dazu nachhaltig unterwegs sein. Die Pakete einfach im Hausflur abstellen oder bei Nachbar*innen abgeben kann da nicht der einzige Weg sein… Die gute Nachricht: Muss es auch nicht.

Gerade weil die Probleme der letzten Meile hinlänglich bekannt sind, wird intensiv nach neuen Lösungen gesucht (Disclaimer: Liefergrün ist ganz vorne mit dabei… :)) 

Wegoptimierungen machen happy – Dich und die Kund*innen 

Einer der wichtigsten Ansätze: Die Wegoptimierung. Durch effizientere Routengestaltung sparst Du nicht nur die Nerven deiner Fahrer*innen, sondern noch dazu Zeit und bares Geld. Denn der städtische Verkehr ist weder einfach einzukalkulieren, noch planbar. 

Mithilfe von künstlicher Intelligenz werden die besten Wege berechnet. Die Lieferrouten werden dabei optimiert, damit die angegebene Lieferzeit einbehalten werden kann. Mittlerweile gibt es sogar Vorhersagezeitmodelle, die die Spitzenzeiten des Verkehrs oder die Schwankungen des Sendungsvolumens mit einberechnen.

Willkommen in der Zukunft

Auch die eingangs genannten Drohnen und Roboter spielen eine nicht unerhebliche Rolle in der Optimierung der letzten Meile. Schauen wir uns an, wie schnell und wie weit sich die Menschheit in den letzten Jahren entwickelt hat, steht außer Frage, dass auch deine Kund*innen bald durch Drohnen und Co. beliefert werden. 

Bereits jetzt gibt es Pilotprojekte, wie etwa in Hamburg, die zeigen, wie viel Potenzial in neuen Technologien steckt: Der Logistiker Hermes testet gemeinsam mit dem Startup Starship Technologies die Zustellung mit Robotern. Ja, richtig gehört: Was wir sonst nur aus dem Fernsehen kennen, wird Wirklichkeit. Die Roboter können im Umkreis von 5 km innerhalb von 30 Minuten Pakete zustellen. Gerade in Anbetracht des steigenden Personalbedarfs eine praktische Option – wenn sie auch noch in der Testphase ist. 

Auch die Drohnen sind auf dem Vormarsch. Um den Postbot*innen Arbeit abzunehmen, hat zum Beispiel Amazon Drohnen bereits getestet und sich die Genehmigung eingeholt. Gerade in dicht bewohnten Gebieten können Drohnen unterstützen – bis zu einem gewissen Grad: Denn die Drohnen sind nicht bis ins Unermessliche belastbar und können bisher nur Distanzen über 20 bis 30 km zurücklegen. 

Nachhaltigkeit auf der letzten Meile

Laut einem Bericht, den das Weltwirtschaftsforum 2020 veröffentlicht hat, wird das Wachstum des Logistiksektors einen Anstieg der CO2-Emissionen um 20% zur Folge haben. Das ist zum einen alarmierend – andererseits auch motivierend: Denn so werden wir gezwungen, nachhaltiger zu liefern. Zum Glück gibt es bereits einige Optionen. 

Das Lastenrad, das auch bei uns Anwendung findet, ist eine der beliebtesten. Auch unter Cargobike bekannt, werden die Pakete dadurch emissionsfrei geliefert. Kein Wunder: Wird doch nur die Muskelkraft (und teilweise der Elektromotor) der Fahrer*innen benötigt, um es anzutreiben. 

Außerdem sorgen Lastenräder, anders als ihr Name vermuten lässt, für eine Entlastung des Straßenverkehrs. Sie reduzieren zum einen die Fläche, die für ein brennstoffbetriebenes Fahrzeug benötigt werden würde, um ganze 80%. Zum anderen erhöhen sie die Lebensqualität der Anwohner*innen, weil sie keinen Lärm verursachen. 

In unserem Artikel zum Thema Lastenräder erfährst du übrigens noch mehr über die Vorteile und warum wir bei Liefergrün wortwörtlich auf Lastenräder abfahren ...

Microhubs: klein, aber oho! 

Gerade in Kombination mit Lastenrädern sind Microhubs aus einer künftigen, nachhaltigen Logistik nicht mehr wegzudenken. Die kleinen, in der Stadt verteilten Depots verkürzen die Lieferwege enorm und sorgen für schnellere Zustellungen. 

Selbst, wenn du noch old-school mit Benzin-Lieferwagen auslieferst, sind Microhubs eine gute Option, um den städtischen Verkehr zu entlasten. Außerdem können die Transportkosten gesenkt werden, wenn die Microhubs näher an ihrem Ziel sind und die Touren intelligent gemanagt werden können. Du siehst: Microhubs sind zwar klein, aber dafür umso effizienter. Gerade, wenn Microhubs und Lastenräder Hand in Hand gehen (wie bei Liefergrün…) steht einer nachhaltigen letzten Meile nichts mehr im Weg. Wenn du mehr über das Thema Microhubs erfahren und wissen willst schau dir gerne unseren Artikel "Microhubs: Die Rettung des E-Commerce?" an.

Wie sieht die letzte Meile künftig aus?

Natürlich kann niemand genau sagen, wohin sich die Logistik entwickelt. Wir wagen uns aber gerne mal an eine These: Es ist wahrscheinlich, dass Drohnen, Roboter und andere autonome Fahrzeuge öfter in Städten unterwegs sein werden. Gut für die Umwelt, unterstützend für die Lieferant*innen – aber noch nicht komplett ausgereift. 

Denn so nützlich Drohnen auch sein können, so limitiert sind sie in ihren Fähigkeiten. So kann die Drohne von Amazon zum Beispiel nur bis zu 2,3kg schwere Pakete transportieren und nur 24 km weit fliegen. Für alles andere muss dann doch wieder auf alternative Liefermethoden zurückgegriffen werden. Auch bei den Robotern: Denn noch sind sie nicht so weit entwickelt, als dass sie eine Paketübergabe an die Nachbar*innen übernehmen könnten. Geschweige denn eine Lieferung an den ausgemachten Safe place. 

Und genau hier kommen wir ins Spiel. 

Letzte Gedanken zur letzten Meile

Wir bei Liefergrün sind gespannt, inwiefern sich die Logistik in den nächsten Jahren entwickeln wird. Nichtsdestotrotz sind wir uns auch darüber bewusst, dass jetzt bereits gehandelt werden muss. Denn weiterhin zu warten wäre fatal. 

Genau deshalb setzen wir auch auf die Kombi aus Lastenrädern, Elektrovans und Microhubs. Zusammen mit Live-Tracking, Zeitfenster-Lieferungen und bequemen Rücksendungen setzen wir nicht nur Kund*innenzufriedenheit an erste Stelle – sondern eben auch die Nachhaltigkeit. 

Denn während Andere auf ausgereifte Drohnen und Co. warten, optimieren wir Deine letzte Meile schon heute. Neugierig geworden? Schreib uns gerne! 

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