Es ist keine Neuigkeit: Der Online-Wettbewerb wird immer härter. Die Erwartungen deiner Kund*innen steigen und Nachhaltigkeit spielt eine immer größere Rolle. Und Du? Handelst. Oder: Solltest handeln.
Denn dass Nachhaltigkeit längst nicht mehr nur Option, sondern das Non-Plus-Ultra im E-Commerce ist, dürfte klar sein. Wer zukunftsfähig sein möchte, muss nachhaltig handeln. Kein Wunder, dass es mittlerweile unzählige Möglichkeiten gibt, deine Lieferkette zu optimieren – und nachhaltiger zu gestalten.
Eine davon: Ship-from-Store. Was wir auf Deutsch umständlich als “Versand vom Geschäft aus” bezeichnen, meint die Option, dass Internetbestellungen auch vom Ladengeschäft aus versendet werden können. Gerade während der Corona-Pandemie waren der Fantasie - gezwungenermaßen - keine Grenzen gesetzt und Ship-from-Store wurde zu einer Alternative, die mit einigen Vorteilen aufwartet.
Und das Beste daran: Wer einmal so umstrukturiert, dass Ship-from-Store möglich ist, wird belohnt – und zwar reichlich. Kund*innenfreundliche Lieferung ist da nur der Anfang…
Was ist Ship-from-Store?
Ship-from-Store ist der Begriff dafür, dass die von Kund*innen online bestellten Waren nicht nur vom Distributionscenter, sondern auch von einer (oder, am besten mehreren) Filialen aus gesendet werden. Bei dieser Lieferung, die direkt vor Ort stattfindet, wird das Lager im Laden nicht nur für Produkte genutzt, die vor Ort verkauft werden. Sondern ebenso für Teile, die vom Laden aus an deine Kund*innen versendet werden.
Einfach gesprochen, entwickelt sich dein Ladengeschäft weiter zu einem kleinen Vertriebszentrum – in dem trotzdem noch das übliche Tagesgeschäft, also der stationäre Verkauf im Laden, stattfindet. Der einzige Unterschied, der, wie wir später noch aufzeigen werden, wirklich einen Unterschied macht: Es werden auch Waren versendet.
Ship-from-Store basiert auf dem sogenannten Omnichannel-Vertriebskonzept. Dabei sind alle vom Unternehmen genutzten Absatzkanäle und Kontaktpunkte mit Kund*innen miteinander vernetzt, sodass die Channels gleichzeitig genutzt werden können. Ship-from-Store ist in diesem Konstrukt nur eine der Möglichkeiten, anhand derer der Omnichannel-Ansatz verfolgt werden kann.
Die Vorteile des Versands vom Geschäft aus liegen auf der Hand: Mehr Flexibilität, kürzere Zustellwege, Same-day Zustellungen. Und das ist noch längst nicht alles…
Warum Ship-from-Store?
Um überhaupt Ship-from-Store anbieten zu können, müssen jedoch – wer hätte es gedacht – einige Dinge erledigt werden. Micro-Fulfillment-Systeme bieten sich zum Beispiel sehr gut an. Dabei werden dem Ladengeschäft kleine Lager zugefügt, von welchen aus die Waren versendet werden.
Ist das Organisatorische erstmal geschafft, kannst du dich zurücklehnen und die Vorteile genießen: Der Omnichannel-Handel wird schneller umgesetzt, auch der Umsatz steigt. Schließlich kommt es oft genug vor, dass ein Produkt zwar nicht im Lager verfügbar ist, dafür aber im Geschäft. Mit Ship-from-Store ist das kein Problem mehr. Fehlbestände werden vermieden und das Verkaufsvolumen erhöht sich.
Kleiner Fact am Rande: Laut Prognosen wird der Onlinehandel künftig noch stärker wachsen – und eine noch größere Konkurrenz zum Einzelhandel darstellen als ohnehin schon. Und wieso nicht Ship-from-Store nutzen, um dieses Spannungsverhältnis zu entschärfen und sich Vorteile zu schaffen?
Nachhaltiger Versand dank Ship-from-Store
Auch die Nachhaltigkeit spielt eine nicht zu unterschätzende Rolle. Dank Ship-from-Store können Waren ganz einfach von einem näher gelegenen Ort versendet werden und erreichen deine Kund*innen noch schneller. Im Idealfall verbindet Ship-from-Store alle Filialen zu einem Netzwerk, in dem jede Filiale als eigenes Logistikzentrum agiert.
Du vermeidest also eine lange, in der Regel ressourcenaufwändige, Lieferkette. Alleine schon dadurch reduzieren sich deine Emissionen ganz automatisch. Denn die Lieferkette ist einer der Faktoren, der am meisten CO2 verursacht. Kein Wunder, bei den Wegen, die die, im schlechtesten Fall benzinbetriebenen, Lieferwagen zurücklegen…
Aus dem Grund ist eine verkürzte Lieferkette immer etwas, das es anzustreben gilt. Versendest du zusätzlich mit emissionsfreien Transportmitteln, kann sich deine CO2-Bilanz und Liefer-Effizienz wirklich sehen lassen! Die Kombi aus Elektrovans, Cargobikes und Versand direkt vom Laden aus ist unschlagbar.
Die geringe Distanz zu den Kund*innen ist für alle Beteiligten eine absolute Win-Win-Situation. Denn wer möchte schon nicht Nachhaltigkeit und Same-Day-Lieferungen?
Kund*innenfreundliche Lieferung? Check!
Wenn eine Sache für den Erfolg eines E-Commerces erfolgreich ist, sind es die Kund*innen. Und genau hier setzt auch Ship-from-Store an: Das Einkaufserlebnis wird dank schnellerer Lieferung viel besser. Du als Händler*in musst dich außerdem nicht auf zusätzliche teure und komplizierte Logistikketten konzentrieren, sondern legst den Fokus auf das, was wirklich zählt: Deine Kund*innen.
Dieselben können zudem zwischen mehreren Produkten wählen: Der Produktkatalog ist dank Ship-from-Store breiter aufgestellt. Das Risiko, dass Kund*innen sich an die Konkurrenz wenden, weil sie bei dir ein Produkt nicht finden, wird auf diese Weise minimiert. Außerdem bietest du dank des Lagers in Nähe deiner Kund*innen denselben einen nützlichen Service-Point, an den sie sich bei (Reklamations-)fragen oder Anmerkungen wenden können – und wirst wortwörtlich nahbarer.
Außerdem wird Transparenz mit jedem Tag wichtiger. Kund*innen wollen nicht nur schnellstmöglich ihre Ware – sondern auch wissen, woher sie kommt und wie nachhaltig geliefert wurde. Durch Ship-from-Store bietest Du Deinen Kund*innen genau die Transparenz, die sie sich von anderen Anbietern wünschen… und nur bei Dir bekommen. Adios, lange, undurchsichtige Lieferketten!
So punktest Du nicht nur mit kund*innenfreundlicher Lieferung, sondern ebenso mit kund*innenfreundlichem Service und der Erfüllung der Kund*innenwünsche. Und ganz nebenbei sinkt die Gefahr, dass Produkte langfristig zu Ladenhütern werden…
Hallo, Logistik der Zukunft!
Auch die Skalierbarkeit fällt bei Ship-from-Store-Lösungen leichter. Das Unternehmen kann wachsen, wie es will – und beeinflusst die Logistik trotzdem nicht, wenn auch vom Laden versendet wird. Die dezentralen Logistik-Zentralen müssen sich nämlich nicht an den sich immer verändernden Markt anpassen. Was dir Stress erspart und sich letztlich auch positiv auf das Einkaufserlebnis der Kund*innen auswirkt.
Außerdem werden die Filialen doch ohnehin beliefert. Ebendieser Schritt der Lieferkette kann also genutzt werden, alle Waren in die Stadt zu bringen: Die, die im Laden verkauft werden UND die, die als Ship-from-Store-Waren versendet werden. So schlägst du gleich zwei Fliegen mit einer Klappe, ohne dass du Mehraufwand hast.
Ein weiterer Pluspunkt: Die gesteigerte Reaktionsfähigkeit. Sollte die Nachfrage plötzlich unerwartet steigen, können die Geschäfte und die Lager Hand in Hand arbeiten und sich gegenseitig unterstützen. So ist kein Lager/Geschäft auf sich alleine gestellt und weiß, dass im “Notfall” immer Hilfe da ist.
Du siehst: Nicht nur die Flexibilität und Nachhaltigkeit steigern sich. Auch die Zufriedenheit deiner Kund*innen!
Herausforderungen bei Ship-from-Store
Hach ja, was wäre es schön, wenn eine Strategie ausschließlich Vorteile hat… Dass das utopisch ist, wissen wir hoffentlich alle :) Zwar überwiegen bei Ship-from-Store klar die Vorteile. Doch die Herausforderungen, die sich dabei ergeben können, wollen wir dir nichtsdestotrotz nicht vorenthalten:
So ist klar, dass das aus dem Laden Versenden zunächst eine gewisse Umstrukturierung erfordert. Einfach zu sagen “so, ab heute versenden wir auch vom Laden aus” ist nicht. Vor allem in Deutschland gibt es bisher kaum Paketdienstleister, die das anbieten. Gerade bei den traditionellen big Playern sucht man vergebens nach solch innovativen Lösungen… (Aber genau dafür gibt’s ja Liefergrün… Dazu später mehr).
Schließlich ist Ship-from-Store für die meisten Unternehmen eine Neuheit, an die sich alle Beteiligten gewöhnen müssen. Und mit “gewöhnen” meinen wir zum einen die Synchronisierung, die stattfinden muss: Denn wenn die Produkte, die im Laden verkauft werden, gleichzeitig online angezeigt werden, kann es zu einem “Doppel-Kauf” kommen. Um dies zu vermeiden und Kund*innen nicht zu verärgern, bedarf es genauer Abstimmung und Regelungen. Damit hängt auch die Prüfung des Bestandes zusammen. Alle Bestände müssen übersichtlich synchronisiert sein – eine Lagerverwaltungssoftware kann hierbei hilfreich sein.
Zum anderen ist der Platz(-mangel) in Geschäften ein unbestreitbarer Faktor, den es zu beachten gilt. Jeder Laden hat eine Beschränkung des ihm zur Verfügung stehenden Raumes. Im Zweifel ist vor der Implementierung von Ship-from-Store eine Optimierung des Lagerraums des Geschäfts vonnöten.
Außerdem sehr wichtig: Die Verwaltung der Verpackung. Denn auch das ist nicht mal so nebenbei erledigt – einerseits wird Platz für das Aufbewahren der Verpackungsmaterialien benötigt. Andererseits muss darauf geachtet werden, dass stets genug Verpackungen vorhanden sind. Ansonsten wird das mit der schnelleren Lieferung auch nichts.
Lohnt sich Ship-from-Store für mich?
Ship-from-Store lohnt sich für jede*n, der*die Lust auf zufriedenere Kund*innen, besseren Umsatz, nachhaltigen Versand und Skalierbarkeit hat… Also: Ja!
Natürlich gilt es zunächst, einige Herausforderungen zu meistern. Ist das jedoch einmal geschafft, steht dem Erfolg deines Unternehmens nichts mehr im Weg. Ship-from-Store ist nicht nur eine ideale Alternative zu komplizierten Lieferketten, die der Umwelt schaden, sondern zudem einfach zukunftsfähig. Die Verbindung zwischen Onlinehandel und Einzelhandel vor Ort wird nach und nach immer beliebter – sowohl bei Kund*innen, als auch bei Unternehmer*innen.
Solltest du dir noch unsicher sein, wie du Ship-from-Store anpackst, lass dir gesagt sein: Du bist nicht alleine. Wir sind hier, um zu helfen…
Liefergrün als zuverlässiger Partner
Auch wir bei Liefergrün haben bereits erkannt, was für ein Potenzial in Ship-from-Store steckt. Neben Same-Day-Lieferungen, Sendungsverfolgung oder Zeitfensterlieferung sind wir nämlich auch große Fans vom Versand aus Filialen.
Die Zusammenarbeit aus Cargobikes, E-Vans und kürzeren Lieferketten hat es uns einfach angetan. Wieso auch nicht? Schließlich profitieren alle Beteiligten davon: Das Unternehmen wird nachhaltiger, die Logistik wird vereinfacht – und Kund*innen können sich auf schnelleren und nachhaltigeren Versand freuen.
So verfolgen wir weiterhin das Ziel, die letzte Meile so grün wie möglich zu machen. Mit Ship-from-Store haben auch wir ein Angebot, das alles Wünschenswerte abdeckt: Nachhaltigkeit, Flexibilität, Kund*innenzufriedenheit. Möchtest Du auch? Setze Dich gerne mit uns in Kontakt, um mehr über unsere Ship-from-Store-Lösung zu erfahren.